Text: DRV Luisa Gärtner
Nachnominierung: U23-Frauenachter fährt bei A-WM
Bei der Weltmeisterschaft vom 3. bis 10. September 2023 in Belgrad wird der Deutsche Ruderverband wegen einer Nachnominierung nun doch in sämtlichen 14 olympischen Bootsklassen antreten. Der U23-Achter der Frauen wird aufgrund seines zweiten Platzes bei der Nachwuchs-Weltmeisterschaft in Plovdiv geschlossen zur A-WM geschickt. „Wir freuen uns, dass die Mannschaft das für sie natürlich überraschende Angebot angenommen hat. Es ist als Entwicklungsmöglichkeit und als Teil des Teambuildings im Aufbau für die Olympischen Spiele 2028 zu verstehen“, sagt Cheftrainerin Brigitte Bielig.
Die Olympia-Qualifikation für Paris 2024 wird von den jungen Ruderinnen nicht erwartet - wenngleich der dafür nötige fünfte WM-Platz wegen des wahrscheinlich kleinen Startfelds im Frauen-Achter rein numerisch nicht weit weg sein wird. „Es ist nicht so, dass die Mädels darüber nicht reden. Und ich sehe auch weitere rudertechnische Verbesserungen im Training. Sie wachsen an ihrer Aufgabe“, sagt Trainer Karsten Timm. „Wir sind Leistungssportlerinnen und deshalb ist die Olympia-Qualifikation natürlich ein Ziel – aber nicht unser Erstes. Wir wollen uns weiter verbessern und schneller sein als die 6:13 Minuten, die wir im U23-WM-Finale gefahren sind“, sagt Klara Kerstan vom RC Potsdam.
Michelle Lebahn (RC Potsdam), Chiara Saccomando (Breisacher RV), Ricarda Heuser (RG München), Antonia Galland (RK am Baldeneysee Essen), Emilia Fritz (Passauer RV), Olivia Clotten (Neusser RV), Lene Mührs (Kettwiger RG), Klara Kerstan (RC Potsdam) und Steuerfrau Annalena Fisch (RK am Wannsee Berlin) hatten nach der U23-WM vier Tage Zeit, sich zu entscheiden und Persönliches zu regeln. Fritz, Clotten, Galland und Saccomando verschoben für den WM-Start eigens ihre Studienfortsetzung bzw. ihren Einstieg an US-Universitäten, geplante Urlaubsreisen konnten ebenfalls verschoben werden. Dann stand fest: sämtliche Sportlerinnen stehen bereit und nehmen voller Begeisterung die A-WM in Angriff.
Der für diese Saison ursprünglich geplante Frauen-Achter mit A-Ruderinnen war nach der Europameisterschaft wegen personeller Nöte geplatzt. Aus dem Achter war deshalb ein Vierer mit zwei Ersatzruderinnen geformt worden.
veröffentlicht am Montag, 21. August 2023 um 08:30; erstellt von Breitenbücher, Heike